Erst kürzlich hat ein aus der Schweiz stammender Bastler ein iPhone X in Eigenregie mit einem USB-C-Anschluss versorgt und anschließend für ein nettes Sümmchen auf eBay verkauft. Dabei ist die Vorstellung, dass auch zukünftige iPhones mit USB-C daher kommen, keinesfalls abwegig. Es gibt (mindestens) drei gute Gründe, die für ein iPhone 14 mit USB-C sprechen.
Zugegeben: Ganz so frisch sind die Spekulationen nicht. Über eine Abschaffung des Lightning-Anschlusses seitens Apple wird bereits seit einigen Jahren gemunkelt, konnte sich jedoch bis dato nicht bewahrheiten. Für das kommende iPhone 14 verdichten sich allerdings die Hinweise, dass Lightning nun endgültig ersetzt werden könnte.
iPhone mit USB-C: Höhere Übertragungsrate
Die Qualität der (Bewegt-)Bilder steigt und damit einhergehend auch ihre Speichergröße. Apple legt, wie viele andere Hersteller auch, vermehrt Fokus auf die Videoproduktion und möchte entsprechend hochwertige Ergebnisse abliefern. So ermöglicht das iPhone 13 die Aufnahme in ProRes.
Eine einzige Minute in dieser Auflösung benötigt satte 6 GB an Speicherplatz. Zunächst einmal kein Problem, gibt es das iPhone wahlweise mit genug Speicherplatz. Problematisch wird es erst, wenn es an das Übertragen der Videodateien geht.
Ein kleines Beispiel:
Bei einem entsprechend langen 4K-ProRes-Video mit 720 GB würde es 3 Stunden und 45 Minuten dauern, bis es mit Hilfe eines Lightning-Anschlusses auf den Computer übertragen wäre. USB-C mit USB-4-Technologie würde für die gleiche Dateigröße lediglich 2 Minuten und 38 Sekunden benötigen. Ein spürbarer Unterschied.
Einheitlicher Ladestandard: Die EU im Nacken
Ein weiterer Grund: Die EU spricht sich größtenteils für einen einheitlichen Ladestandard und damit aktuell für USB-C aus. Unternehmen, die nicht auf diesen Standard setzen möchten, sollen mit einer Geldstrafe belegt werden. Für Apple ist USB-C jedoch etwas teurer.
Aus diesem Grund wird derzeit noch vermutet, dass nur die Pro-Modelle in den Genuss des schnelleren Anschlusses kommen und die günstigeren Ausführungen weiterhin auf Lightning setzen. Ab 2023 soll laut Gerüchten USB-C dann der übergreifende Standard werden.
Umweltschutz spricht für Wechsel zu USB-C
Apple zeigt sich bereits seit längerer Zeit als Umweltfreund – oder kommuniziert es zumindest. Immerhin ist erst vor einigen Versionen der USB-Adapter verschwunden. Auch in seinen Präsentationen betont das Unternehmen immer wieder seine Verantwortung.
Also wäre es nur doch nur folgerichtig, wenn Apple auf USB-C wechseln würde. Dadurch wird zum einen die Produktion vereinfacht. Zum anderen können Konsumenten auf die bereits vorhandenen USB-C-Kabel in den eigenen vier Wänden zurückgreifen. Neben dem Adapter könnte also bald auch das Kabel aus dem Lieferumfang der iPhones verschwinden.
Kompletter Verzicht auf Anschlüsse?
Das Gerücht, dass Apple beim iPhone komplett auf Anschlüsse verzichten könnte, kam zum ersten Mal im Zuge der Entfernung des Klinkensteckers auf. Der Verzicht auf mechanische Anschlüsse solle demnach auf mittlere bis lange Sicht erfolgen.
Der Apple-Leaker Jon Prosser behauptet diesen Schritt bereits im Jahr 2020. Prosser erklärte, dass ein Wechsel auf USB-C für Apple keine Option sei und stattdessen das iPhone jegliche Anschlüsse verliert. Falls das stimmen sollte: Möchte Apple nur nicht nachgiebig wirken?
iPhone 14 mit Wi-Fi 6 E-Standard?
Abschließend noch eine weitere Meldung aus der Gerüchteküche: Dem Analysten Ming-Chi Kuo zufolge kommt das neue iPhone 14 mit dem Wi-Fi 6 E-Standard daher.
Dieses hat geringere Latenzen, eine ausfallsichere Verbindung und kann auf drei Frequenzbändern parallel funken. Datenraten von bis zu 2,3 GBit/s wären dadurch möglich.
Bildnachweis: USB-C-iPhone. (Screenshots: YouTube/Ken Pillonel, Smartphone-Blog)
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