Smartphone für die ältere Generation: Ratgeber für Seniorenhandys

Smartphone Seniorenhandys

Sich per WhatsApp Nachrichten schicken, Informationen über das aktuelle Theaterprogramm einholen, den Wetterbericht abrufen: Einsatzmöglichkeiten eines Smartphones für Senioren gibt es unzählige. Wir erklären dir, worauf es bei der Wahl des richtigen Seniorenhandys ankommt.

In Zeiten zunehmender Digitalisierung sind die praktischen Multifunktionsgeräte verlässliche Begleiter vieler Senioren geworden. Sie schätzen die permanente Erreichbarkeit, um in Notsituationen Hilfe holen zu können. Auch was das Sozialleben betrifft, bietet ein Smartphone für ältere Generationen Vorteile.

Man kann von überall aus seine Kontakte pflegen und hat dafür verschiedene Kanäle zur Auswahl. Immer mehr ältere Menschen nutzen ihr Smartphone nicht nur zum Telefonieren, sondern passen es auch mit hilfreichen Apps an ihre persönlichen Bedürfnisse an.

Seniorenhandys: WhatsApp, SMS und Kameras beliebt

Die ältere Generation gehört auch, was die Technik betrifft, noch lange nicht zum alten Eisen. Das beweist eine Studie von Emporia, die im Jahr 2019 präsentiert wurde. Im Rahmen der Untersuchung wurden 1.000 Menschen über 65 Jahre zu ihrem Nutzungsverhalten befragt. Hier einige spannende Ergebnisse:

  • 85 Prozent aller Smartphone Besitzer, die über 65 Jahre alt sind, nutzen den Nachrichtendienst WhatsApp. Sogar bei den über 80-Jährigen sind es noch 77 Prozent
  • Noch häufiger schreiben die Senioren SMS (96 Prozent der Smartphone-Besitzer nutzen diese Funktion)
  • Ebenfalls sehr beliebt ist die Kamera mit 94 Prozent
  • Jeder vierte weibliche Senior nutzt das Gerät, um Sudoku-, Quiz- oder Rätsel-Apps zu verwenden. Männer hingegen bleiben über Online-Zeitungen informiert und spielen weniger
  • Von den über 80-Jährigen besitzen nur 14 Prozent ein Smartphone. Immerhin sind viele von ihnen jedoch fit am Smartphone für die ältere Generation: Sie lesen und verschicken Mails und rufen Informationen aus dem Internet ab.

Die Generation 60+ ist offenbar noch besser mit Handys vertraut. Von den 60- bis 69-Jährigen verwendeten immerhin vier von fünf bereits ein Handy. 2016 waren es bereits 88 Prozent. Zögerlich waren Senioren zunächst bei der Smartphone-Nutzung: nur vier Prozent aller Deutschen in dieser Altersgruppe besaßen 2012 eines. 2016 waren es immerhin bereits 37 Prozent mit Seniorenhandys.

Merkmale eines Smartphones für die ältere Generation

Mit zunehmendem Alter lassen so manche Körperfunktionen nach. Ab dem 40. Geburtstag machen sich bei vielen die ersten Augenprobleme bemerkbar. Es fällt schwer, auf kleine Buchstaben in der Zeitung und auf dem Bildschirm zu fokussieren und viele leiden an Altersweitsichtigkeit.

Das Nachlassen der Sehkraft ist ein ganz normaler Prozess: Wie im gesamten Körper nimmt auch die Spannkraft des Augenmuskels ab und so werden Objekte nicht mehr so scharf gesehen wie früher. Ein Seniorenhandy ist speziell auf die Bedürfnisse ältere Menschen ausgerichtet. Die Hersteller kennen die Probleme, die im Alter häufig auftreten und versuchen mitausgeklügelter Technik entgegenzuwirken.

Während bei einem modernen Smartphone jedes Jahr neue Modelle mit innovativen technischen Finessen herauskommt, heißt das Motto bei einem Smartphone für die ältere Generation: Weniger ist mehr. Immerhin fällt es so manchem Senior schwer, sich auf Neues einzustellen und nicht bei jedem ist das technische Interesse groß.

Aus diesem Grund entscheiden sich Senioren bewusst für Modelle mit einer überschaubaren Auswahl an Funktionen. Wichtig sind ihnen selbst installierte Apps wie WhatsApp oder Spiele, eine gute Kamera und eine stabile Anbindung an das Internet. Ganz besonders wichtig ist den meisten eine einfache Bedienungsführung. Anstatt sich stundenlang mit der Bedienungsanleitung auseinanderzusetzen, sollte der Betrieb nahezu selbsterklärend sein.

Vor- und Nachteile eines Smartphones für die ältere Generation

Einer der größten Vorteile eines Smartphones für die ältere Generation ist die einfache Bedienung. Viele Hersteller verzichten bewusst auf einige Funktionen, um die Anwendung zu vereinfachen. Außerdem ist ein Smartphone für die ältere Generation meist größer. Somit ist es möglich, Buchstaben auf dem Display größer darzustellen.

Noch dazu kommt, dass größere Geräte oft besser in der Hand liegen. Das ist vor allem für jene Senioren wichtig, die Schwierigkeiten mit dem Greifen haben. Darüber hinaus sind die Displays kontrastreich gestaltet, was die Lesbarkeit der Buchstaben verbessert. Viele Modelle verfügen über einen leistungsstarken Lautsprecher: Auch die Klingeltöne kann man auf einem Smartphone für die ältere Generation lauter stellen.

Notfalltaste an Seniorenhandys verspricht Sicherheit

Für viele Senioren ist Sicherheit ein wichtiges Thema: Das haben auch die Hersteller von Smartphones für die ältere Generation erkannt, die manche Modelle mit einem Notfallknopf ausstatten. Wird die Notruftaste gedrückt, werden die für Gefahrensituationen hinterlegten Nummern nacheinander angerufen, bis eine Kontaktperson erreicht wird. Außerdem sind die Modelle zum Teil mit einem GPS-Ortungssystem ausgestattet. Verliert der Besitzer die Orientierung, können Suchtrupps die Person rasch finden.

Einbußen müssen Senioren in der Transportfähigkeit ihres Gerätes hinnehmen. Das klobige Smartphone für Senioren passt nicht so einfach in eine kleine Tasche. Auch die Kamera ist von der Qualität her nicht mit anderen Smartphones zu vergleichen. Gerade für technikaffine Senioren sind die einfach gestalteten Geräte kaum eine Herausforderung.

Fazit zu Seniorenhandys: Benutzerfreundlichkeit kostet Funktionalität

Die großzügige Gestaltung und die Benutzerfreundlichkeit gehen in der Regel auf Kosten der Funktionalität. Ein weiterer Nachteil ist, dass sich Hersteller für Smartphones für die ältere Generation mehr verlangen als für andere Geräte mit vergleichbarer Ausstattung.

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